Hilft, wenn’s eng wird.

Der Econic mit Drehleiter von Rosenbauer meistert auch niedrige und schmale Durchfahrten.

Rothenburg ob der Tauber im Norden Bayerns ist weltweit bekannt für seine mittelalterliche Altstadt mit Kopfsteinpflaster, Fachwerkhäusern und extrem engen Durchfahrten – städtebauliche Schätze, die aber nicht für die Dimensionen heutiger Lkw ausgelegt sind. Das stellt die Freiwillige Feuerwehr vor Herausforderungen bei der Zusammenstellung und Nutzung ihres Fuhrparks. Denn im Ernstfall müssen auch lange Drehleitern zum Schutz der historischen Gebäude schnell und ohne Umwege in die Innenstadt gebracht werden. Die Lösung: ein neuartiger, extrem flacher Drehleiter-Aufbau von Rosenbauer auf einem Econic Fahrgestell.

Kompakt ist Trumpf.

Bei der Ausschreibung eines neuen Drehleiterfahrzeugs sei klar gewesen, dass das Modell „so kompakt wie nur möglich“ werden sollte, erinnert sich Jürgen Holstein, Stadtbrandinspektor und Kommandant der Feuerwehr Rothenburg. Die Wahl fiel auf die neue Drehleiter der Baureihe L32AcXS Flat von Rosenbauer, die der Karlsruher Aufbauspezialist auf einem Mercedes-Benz Econic 1830 anbietet.

Der Aufbau profitiert dabei von der ohnehin niedrigen Bauform des Econic, die durch das Low-Entry-Fahrerhaus begünstigt wird. Rosenbauer gelang es, noch weitere entscheidende Zentimeter zu gewinnen. Um die Standardbreite des Econic um 10 cm auf 2,40 m zu reduzieren, wurde die serienmäßig verbaute Vorderachse modifiziert und das ­Fahrgestell auf ein zulässiges Ge­samtgewicht von 16 t abge­lastet.

Alle anderen bewährten Komponenten des Econic wie Motor und Antriebsstrang konnten dabei in der Standardversion beibehalten werden. Das vollautomatische Getriebe von Allison entlastet nicht nur den Fahrer, sondern unterstützt auch ein schnelles Durchkommen in der Stadt. Der effiziente, 299 PS starke Dieselmotor des Econic erfüllt die Anforderungen der Abgasnorm Euro VI.

Werkfeuerwehr von Bayer setzt auf Econic

Um auch bei engen Wendekreisen in den schmalen Gassen von Rothenburg jede Kurve zu meistern, verfügt der Econic der Freiwilligen Feuerwehr über eine lenkbare Hinterachse. „Ohne die Hinterachszusatzlenkung wäre es in der Altstadt an manchen Stellen fast un­möglich, weiterzukommen oder allenfalls mit erheblichem und zeitraubendem Manövrieraufwand“, bringt es Maschinist Michael Schweizer auf den Punkt. Die bequem über einen Joystick bedienbare Hinterachszusatzlenkung der Firma Kessler ermöglicht es außerdem, das Fahrzeug im sogenannten „Hundegang“ schräg vor- und zurückzusetzen.

Flache Drehleiter der neuesten Generation.

Die Gesamthöhe des Econic beträgt dank der besonders niedrigen Fahrerhaushöhe nur knapp 3 m. Der fünfteilige Leitersatz der von Rosenbauer neu entwickelten Drehleiter L32A-XS Fiat trägt einen 4.650 mm langen, neigbaren Korbarm, der auf bis zu 32 m Arbeitshöhe ausgefahren werden kann. Weit genug, um auch schwer erreichbare Brände in großer Höhe zu bekämpfen.

Der Korb HR-500 MF mit Multifunktionssäule kann Lasten von bis zu 0,5 t tragen – ein Spitzenwert. Für die Rettung von Personen kann mit wenigen Handgriffen eine Trage befestigt werden. Zum Löschen kann der oszillierende Monitor RM 15 am Korb montiert werden, der bis zu 2.000 l/min liefert. „Den Monitor steuere ich entweder über das Bedienfeld im Korb oder vom Hauptbedienstand aus“, er­klärt Michael Schweizer.

Auch bei der Konstruktion des Korbs wurde die reduzierte Breite des Fahrzeugs einkalkuliert, sodass dieser nicht übersteht. Dabei immer im Fokus: Sicherheit und Sichtbarkeit. Weil durch den kompakten Aufbau die Blaulichter auf der Fahrerkabine verdeckt werden, wur­den unterhalb des Rettungskorbes zusätzlich blaue LED-Blitzer angebracht.

Lichtwunder mit viel Stauraum.

Überhaupt hat der Econic bei der Crew der Feuerwehr bereits den Ruf als echtes „Lichtwunder“: Zahlreiche Scheinwerfer erhellen den Arbeitsraum rund um das Fahrzeug. Zwei LED-Flutlichtstrahler mit einer Leistung von je 120 W an der Leiterauflage stellen sicher, dass beim Ausfahren der Leiter keine Hindernisse übersehen werden. Am Korb sind außerdem insgesamt zehn weitere LED-Scheinwerfer verbaut. Diese großzügige Ausleuchtung erleichtert die Arbeit der Einsatzkräfte, die sich auch von weiteren Eigenschaften des Econic begeistert zeigen.

So unter anderem vom großzügigen Inneren der Kabine: Das Fahrerhaus des Econic bietet Platz für drei Personen und trotz der kompakten Bauweise noch ausreichend Kopffreiheit. Clevere Lösung für mehr Stauraum: In den Rückenlehnen der Sitze lassen sich die Atemschutzgeräte der Feuerwehrmänner und -frauen platzsparend unterbringen. Hinten am Fahrzeug bieten sechs großzügige Fächer mit Rollläden genug Platz für weitere Ausrüstung wie Schläuche, Absturzsicherung, Rollgliss und Beleuchtungsgeräte.

Ohne die Hinterachszusatzlenkung wäre es in der Altstadt an manchen Stellen fast un­möglich weiterzukommen.

Michael Schweizer, Maschinist, Freiwillige Feuerwehr Rothenburg ob der Tauber

Sicherer zum Einsatzort.

Das vielleicht größte Plus des Econic: Kein anderer Lkw steht so wie der Mercedes-Benz Special Truck für ein Höchstmaß an Sicherheit – sowohl für die Insassen als auch für andere Verkehrsteilnehmer. Die niedrige Sitzhöhe des Fahrers ermöglicht ihm eine direkte Sicht auf den Verkehr. Ein entscheidender Faktor, wenn es um schnelle Reaktion in Gefahrensituationen geht. Für zusätzliche Sicherheit sorgt bei der Feuerwehr Rothenburg eine Rückfahrkamera sowie weitere Kameras am Korb und am Korbarm.

Besonderes Lob von der Crew erhält außerdem der niedrige Einstieg ins Fahrerhaus, der auf der Beifahrerseite über eine Drehtür erfolgt. Das schont nicht nur Knie und Rücken, wenn man in voller Montur ein- und aussteigt, sondern schützt auch vor Unfällen durch Stolpern oder weil Hindernisse neben dem Fahrzeug übersehen werden.

Bestmöglicher Schutz also für die Retter, die damit die historische Altstadt von Rothenburg ob der Tauber weiterhin zuverlässig vor Feuersbrünsten schützen können.

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