„Ein Beruf mit
Erlebnisgarantie.“

Nancy John von der Berliner Stadtreinigung liebt es, den Econic zu steuern.

Nancy John ist Macherin in Orange. Die 35-jährige Mutter von zwei Kindern bewegt als Müllwerkerin für die Berliner Stadtreinigung (BSR) nicht nur Tonnen durch die Straßen der Hauptstadt, sondern auch einen tonnenschweren Lkw: den Mercedes-Benz Econic 2630. Ein Gespräch über einen traditionell männlich dominierten Beruf, dem oft nicht der angemessene Respekt gezollt wird.

Interview mit Nancy John

Frau John, eine Frau bei der Müllabfuhr sieht man immer noch nicht alle Tage. Was hat Sie dazu bewogen, einen solchen Knochenjob zu ergreifen, zumal in den Straßen einer Millionen-Metropole wie Berlin?  

Also auf den Straßen war ich ja davor schon unterwegs, als Paketzustellerin. Eigentlich bin ich ja gelernte Verkäuferin, aber ich hab’ schnell gemerkt, dass ich nicht dafür gemacht bin, am Tresen zu stehen. Draußen ist meine Welt. Zur Berliner Stadtreinigung bin ich über meinen Onkel gekommen, der dort arbeitet. Frauen bei der Müllabfuhr gibt’s ja noch nicht so lange. Und bis heute auch nicht so viele, da bist du draußen immer der Hingucker. Auf meinem Müllhof bin ich eine von insgesamt sieben Frauen, meine zwei Kollegen auf der Straße sind beides Männer. Auf jeden Fall hab’ ich mir damals gesagt, „komm, versuchst du’s halt mal“ – und dann bin ich direkt beim ersten Mal durchgekommen. Das ist aber nicht die Regel. 

Warum? 

Weil es nicht ganz so einfach ist, Müllwerkerin zu werden. Es gibt vorher einen Fitnesstest, den man bestehen muss. Da muss man zum Beispiel auf dem Crosstrainer eine bestimmte Schrittanzahl schaffen oder Gewichte stemmen, aber auch verschiedene Modell-Parcours absolvieren, zum Beispiel ein Treppenhaus hoch- und runterlaufen, Tonnen mit einem bestimmten Gewicht bewegen, übers Kopfsteinpflaster ziehen und so weiter. Alles auf Zeit. Und den Test bestehen die meisten halt nicht.

Wie sieht Ihr Alltag als Macherin in Orange aus? Wann stehen Sie morgens auf? 

Offizieller Dienstbeginn ist um 5.30 Uhr. Jetzt sind unsere Touren ja in Berlin-Marienfelde, und unser Standort in der Gradestraße in Neukölln. Ich komme aber aus Hohenschönhausen, da brauch ich mit dem Auto mindestens eine halbe Stunde, zurück dann meistens doppelt so lang, wegen dem Verkehr. Ich stehe also um 3.30 Uhr auf.

Puh. Und zwei Stunden später geht’s dann auf die Straße? 

Noch nicht ganz. Zuerst bekommen wir in der Gradestraße unsere Route mit den Ladungen, die an dem Tag anfallen und die Schlüssel, mit denen wir in die Hauseingänge und an die Müllkäfige rankommen. Um 5.45 Uhr geht’s dann zu den Autos. Anfangen zu verladen, können wir erst um 6.00 Uhr, vorher ist ja noch Nachtruhe. Wenn die letzte Fuhre abgekippt ist, bringen wir die Lkw auf den Stellplatz, bringen unsere Papiere zurück und so weiter. Falls es irgendwelche Auffälligkeiten gegeben hat, melden wir die noch, zum Beispiel versperrte Wege, überfüllte Behälter, kaputte Tonnen oder so. Und um 13.30 Uhr ist dann Feierabend. 

Econic als schlanke Lösung für den Berliner Stadtverkehr.

Dazwischen passiert aber so einiges. Nur mal als „Hausnummer“: Wie viele Hausnummern klappern Sie und Ihre Kollegen pro Tag ab?  

Wir rechnen da nicht in Hausnummern, sondern in Anschlägen. Eine große, schwarze Tonne, so wie man sie kennt, zählt als ein Anschlag, eine kleinere als ein halber. Wir fahren am Tag ja mehrere Runden. Wenn das Auto voll ist, geht’s zum Müllheizkraftwerk nach Ruhleben bei Spandau. Montag ist mein intensivster Tag, da haben wir drei Runden mit circa 300 Anschlägen. Ist schwer, das genau zu sagen, aber 150 Hausnummern sind das im Schnitt sicher. Freitags wird’s dann entspannter, da haben wir nur eine Tour. Den Rest vom Tag benutzen wir unter anderem zur Fahrzeugpflege. Fahren in die Waschstraße in Neukölln und kärchern das Packwerk und sowas.  

Die Fahrzeuge, die Sie da reinigen, sind Mercedes-Benz Econic. Und diese Macher in Orange reinigen Sie nicht nur, sondern sitzen auch selbst am Steuer, nicht wahr? 

Ja, genau. Ich hab’ kürzlich meinen Lkw-Führerschein gemacht und fahre seitdem selbst. Momentan bin ich Reservekraftfahrerin, also Stellvertreterin sozusagen, und bewerbe mich jetzt aber auch für die feste Stelle als Kraftfahrerin. 

das Schönste überhaupt ist für mich, wenn uns die Kinderaugen bei der Arbeit begleiten.  

Nancy John, Müllwerkerin, Berliner Stadtreinigung

 

Und wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Econic? 

Ich liebe es, mit dem Ding durch die Straßen zu fahren. Und die Leute machen auch oft große Augen, wenn sie mich als Frau hinterm Steuer sehen. Tatsächlich ist das ja der erste Lkw, den ich jemals gefahren bin, also abgesehen von meinem Fahrschul-Lkw. Das war auch ein Mercedes-Benz Fahrzeug, der hatte aber keine mitlenkenden Achsen, so wie bei der Müllabfuhr jetzt. 

Ist das nicht sehr schwer am Anfang in den vollen Straßen?  

Am Anfang braucht man natürlich Übung, viel hängt aber damit zusammen, wie gut man seine Touren kennt. Da ist ein gutes Team Gold wert, das dir hilft, dich einweisen kann und so. Ich bin da heute noch drauf angewiesen, wenn ich mal eine fremde Tour mitfahre. Da passt ja gefühlt manchmal nur ein Taschentuch zwischen dich und die nächste Wand oder das nächste Auto. Mit dem Econic sitzt du aber so niedrig wie sonst nur in einem Transporter, und das hilft natürlich. Gerade bei den Fahrradfahrern in Berlin ist der Stadtverkehr eine echte Herausforderung. 

Vision Zero: London will mit dem Econic mehr Verkehrsunfälle vermeiden

Noch eine letzte Frage: Was feiern Sie an Ihrem Beruf? 

Mein Beruf ist ein Beruf mit Erlebnisgarantie: Auf den Straßen von Berlin ist kein Tag gleich, du triffst andere Leute, hast neue Situationen im Verkehr, auf die du dich einstellen musst. Es gibt auch viel Schönes draußen, und das Schönste überhaupt ist für mich, wenn uns die Kinderaugen bei der Arbeit begleiten. Das sind echt die größten Fans von unserer Arbeit. Die bleiben dann oft wie angewurzelt stehen und gucken uns zu, bis wir abfahren. Und manche Eltern laufen uns mit ihren Kindern sogar zwei, drei Ladestellen hinterher. 

Du interessierst dich für den Econic?

Produktinformationen ansehen

… oder ist der lokal emissionsfreie eEconic eher etwas für dich?

Produktinformationen ansehen

Der Econic.

Überzeugt mit Leistungsstärke, Effizienz und viel Sicherheit.

Der eEconic.

Fährt leistungsstark, effizient und lokal emissionsfrei mit rein batterieelektrischem Antrieb.