Abschleppen
mit Blaulicht.

Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf: sicher unterwegs mit Econic Abschleppfahrzeug.

„Umgestürzter Transporter auf der A2 bei Wien. Person eingeklemmt.“ Jetzt zählt bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf jede Sekunde. Die ehrenamtlichen Retter eilen ins Feuerwehrhaus, legen ihre Uniform an und starten die Fahrzeuge. Mit dabei: ein neuer Mercedes-Benz Econic Abschleppwagen, der genau für Einsätze wie diesen konzipiert wurde.

Kein Notfall gleicht dem anderen.

„Wir sind für einen insgesamt 25 km langen Abschnitt auf der Südautobahn, einen Teil der Südostautobahn und einen großen Teil des Autobahnknoten Vösendorf verantwortlich und werden rund 250 Mal jährlich zu Verkehrsunfällen und Fahrzeugbergungen gerufen", erläutert Feuerwehrkommandant Walter Wistermayer. „Zur Routine werden solche Einsätze aber trotzdem nie.“

Immer wieder müssen die freiwilligen Retter neben der Bergung von Fahrzeugen und der Sicherung der Unfallstelle auch Personen retten, Verletzte aus ihren Fahrzeugen befreien und in seltenen Fällen auch Tote bergen. „Damit gleicht kein Einsatz dem anderen und wir haben es immer wieder auch mit extrem herausfordernden Situationen zu tun“, berichtet Walter Wistermayer.

Um für diese Art von Einsätzen bestens gerüstet zu sein, hat die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf im Herbst 2020 als Ersatz für einen 18 Jahre alten Mercedes-Benz Atego 1323L ein neues Abschleppfahrzeug (kurz ASP) auf Basis eines Mercedes-Benz Econic 2635 in Betrieb genommen. Der Dreiachser mit seiner mitlenkenden dritten Nachlaufachse und einem Spezialaufbau der Firma Eberl wird von einem Sechszylinder-Dieselmotor mit einer Leistung von 354 PS (260 kW) angetrieben und ist mit seinem funkferngesteuerten Berge-Plateau und seiner Abschlepp-Hubbrille am Heck fixer Bestandteil des Technischen Zugs.

Ausrüstung für alle Fälle.

In den großen Ausziehladen der neun Geräteräume des Econic befinden sich Spezialwerkzeuge und Ausrüstungsgegenstände wie Anschlagmittel, Gleitkeile, Rangierroller, Ölbindemittel und Wagenheber. Zur Bergeausrüstung gehören außerdem eine Drucklufthaspel sowie spezielle Haltebaken für einspurige Kraftfahrzeuge (Motorrad, Moped) am Aufbau. Gut für die Umwelt: Das vollkommen abgedichtete Plateau ermöglicht das Auffangen ausfließender Betriebsmittel, die dann später mit einem separaten Ablassventil gesammelt und entsorgt werden können.

Der Feuerwehrkommandant ist vom neuen Star in seinem Fuhrpark begeistert: „Das Fahrzeug spielt alle Stückl, bietet aufgrund seiner großen Panoramaverglasung eine perfekte Aussicht und ist genau auf unsere Einsatzerfordernisse abgestimmt“, sagt er. Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für das Fahrzeug spielte der Palfinger-Ladekran mit 19,5 m/t Hubmoment. Bei dem Spezialmodell PK19500T-EH High Performance handelt es sich um den größten Kran seiner Baureihe. „Das alte Abschleppfahrzeug kam bei den immer schwereren Unfallfahrzeugen in puncto Hubkraft und Überhang und mit seinem kurzen Berge-Plateau immer öfter an seine Grenzen“, sagt Walter Wistermayer und verweist auch auf viele nutzerfreundliche Detaillösungen.

Die handliche Funkfernsteuerung des Krans ermöglicht beispielsweise während des Einsatzes einen optimalen Einblick auf das Plateau und den gesamten Ladebereich. Der seitlich angeordnete Ausschubzylinder garantiert eine geringe Gesamthöhe des Fahrzeuges bei gestrecktem Hauptarm. „In Kombination mit der niedrigen Bauhöhe des Econic und der komplett durchgehenden Luftfederung können wir nun auch mit aufgeladenen Transportern und hohen SUV unter den Überkopfwegweisern auf der Autobahn durchfahren – das war mit unserem alten Fahrzeug nicht immer möglich.“

Der Econic spielt alle Stückl, bietet aufgrund seiner großen Panoramaverglasung eine perfekte Aussicht und ist genau auf unsere Einsatzerfordernisse abgestimmt.

Walter Wistermayer, Kommandant, Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf

Mehr Sicherheit für Crew und andere Verkehrsteilnehmer.

Wirklich ausschlaggebend für den Kauf des Econic waren laut dem Feuerwehrkommandanten aber vor allem zwei Fahrzeugvorteile: „Die große Kabine, die bis zu vier Mann Besatzung Platz bietet und die Falttür auf der Beifahrerseite.“ Denn so können Fahrer und Beifahrer beide auf der rechten Seite des Fahrzeugs aussteigen. Das ist nicht nur sicherer, sondern schützt auch vor Durchzug im Fahrerhaus. Dieser hatte in der Vergangenheit nicht selten für beträchtliche Unordnung in der Kabine gesorgt, wie sich Walter Wistermayer lächelnd erinnert.

Auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer steht beim Econic im Fokus. So bietet das DirectVision-Fahrerhaus dank seiner niedrigen Höhe und Panoramaverglasung dem Fahrer in jeder Situation einen direkten Blick auf das Verkehrsgeschehen. Zusätzlich sorgen der Abbiegeassistent sowie ein Rundum-Kamerasystem dafür, dass keine toten Winkel entstehen.

Econic Abbiegeassistent schützt Radfahrer

Jeder Handgriff sitzt.

Als der Löschzug den Einsatzort des aktuellen Notrufs erreicht, hält er wenige Meter neben dem umgekippten Unfallfahrzeug. Die vierköpfige Besatzung des Econic verlässt das Fahrzeug schnell und sicher über den niedrigen Ausstieg auf der Beifahrerseite, die Fahrertür bleibt geschlossen. Nachdem die Unfallstelle abgesichert und die eingeklemmte Person befreit ist, konzentrieren sich die Feuerwehrleute darauf, den havarierten Transporter zu bergen. Bei dem eingespielten Team der Feuerwehr sitzt jeder Handgriff: Nachdem die Helfer den Transporter mit vereinten Kräften aufgerichtet haben, unterstützen die Seilwinden des Econic mit 3,5 bzw. 6 t Zugkraft bei der Sicherung des Fahrzeugs auf dem Bergeplateau.

Kommandant Walter Wistermayer ist zufrieden: „Auch dank unseres neuen Econic konnten wir den Pritschenwagen rasch bergen und abtransportieren und die Strecke innerhalb kürzester Zeit wieder für den Verkehr freigeben.“

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