Jeder Unimog genau da, wo er hingehört.
Die beiden jeweils 231 PS (170 kW) starken Neuzugänge in der Stuttgarter Flotte sind in Zusammenarbeit mit dem Aufbauhersteller Schlingmann so konzipiert worden, dass sie zusammen mit den beiden vorhandenen Tanklöschfahrzeugen – Unimog U 1250 L – eine einsatztaktische Einheit bilden können. Eine, die laut Branddirektion Stuttgart bundesweit bislang einmalig ist.
Der Unimog TLF-W ist Benchmark in seiner Klasse.
Der schmale RW-K ist bei der Freiwilligen Feuerwehr in Uhlbach untergebracht, wo die Feuerwehr oft in den sehr engen und steilen Wegesystemen der Gartengrundstücke und Weinberge unterwegs ist. Dagegen hält der RW-HG in Degerloch die Stellung – einem Gebiet südlich des Neckars, in dem es auch, zumindest für Verhältnisse in der Stuttgarter Region, ausgedehnte Waldflächen und deutlich mehr Unwetterlagen als im übrigen Stuttgarter Stadtgebiet gibt.
Die neue Generation: Noch besser gewappnet.
Die Vorgänger der neuen Unimog sind ebenfalls Unimog – nämlich der Baureihe U 1300 L. Die beiden alten Fahrzeuge haben der Feuerwehr treue Dienste erwiesen. Mehr als 40 Jahre lang waren sie im Einsatz. Dass sie jetzt ersetzt werden, hat einen einfachen Grund: Die neue Fahrzeug-Generation ist im Falle des RW-K nicht nur schmaler, sondern kann einfach noch mehr.
Der bei den beiden Unimog werkseitig verbaute hohe Hitzeschutz macht die Feuerwehr im Einsatz widerstandsfähiger, die Reifendruck-Regelanlage TireControl plus gibt den Kollegen mehr Kontrolle. Dazu kommen beim RW-HG die höhere Manövrierfähigkeit in wasserdurchsetztem Terrain und eine Watfähigkeit bis zu 1,2 m, die den Einsatzkräften mehr Spielraum im anderen bedrohlichen Element bietet. Schließlich muss der hochgeländegängige Unimog den TLF-W auch bei Hochwasser uneingeschränkt folgen können. Und das nicht notwendigerweise nur in Stuttgart, denn bei Bedrohungslagen unterstützt die Feuerwehr auch schon mal über die Landes- und Ländergrenzen hinaus – vom Ahrtal bis nach Griechenland.
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Auch im Weinberg passiert Unerwartetes.
„Unsere Fahrzeuge sind für ‚normale‘ Dinge ausgelegt. Normale Situationen haben wir aber nicht immer“, sagt Christian Schwarze, Branddirektor bei der Feuerwehr Stuttgart. „Aber was soll zum Beispiel in den Weinbergen schon groß passieren?“, fragten manche Leute. Dann muss Christian Schwarze nicht lange überlegen – Notfälle, die er selbst erlebt hat, gibt es genug.
Der Inline-Skater mit Kopfhörern im Ohr, der nichts vom Weinbergschlepper mitkriegt, der gerade mit Schwung eine Rebenreihe überwindet. Der Schlepper, der am Berg umkippt und sich mehrfach überschlägt. Der Arbeiter, der sich in der Erntemaschine verfängt. „Eigentlich passiert sowas ja nicht“, sagt Christian Schwarze. „Aber die Feuerwehr gibt es, weil es das Wort uneigentlich gibt“.
Und genau hier kommen die neuen Rüstwagen ins Spiel: „Die alten Unimog hatten eine Löschkompetenz, aber keine Hilfeleistungskompetenz, die in sogenannten HLF-Einsätzen gefragt ist“, erklärt Christian Schwarze. Diese umfasst zum Beispiel eine Fahrzeugseilwinde, eine hydraulische Rettungsplattform zur Rettung von Lkw-Insassen, eine Kettensäge oder integrierte Trennschleifer-Technik. Weil der RW-HG Unimog U 5023 damit ausgerüstet ist, kann er auch als „Bergefahrzeug“ bei einem TLF-W-Einsatz im Gelände dienen.
ES GIBT VIELE, DIE BEHAUPTEN, SIE KÖNNTEN, WAS DER UNIMOG KANN.
Christian Schwarze, Branddirektor, Feuerwehr Stuttgart
Unimog lässt dem Technik-Profi keine Wahl.
Christian Schwarze ist ein Urgestein unter den Flammenbekämpfern. Seit insgesamt 43 Jahren arbeitet er als Feuerwehrmann. Bis 2022 leitete Christian Schwarze den Fachausschuss Technik der deutschen Feuerwehr. Ihm hat die Feuerwehr Stuttgart die technische Angleichung an internationale Standards zu verdanken, etwa bei der Waldbrandbekämpfung.
Und genau da bewährt sich auch der Unimog, sagt Christian Schwarze. „Es gab schon Einsätze mitten im Wald, wo die Kollegen uns gefragt haben, wie wir so schnell da sein konnten. ‚Wir sind einfach gefahren‘, haben wir dann gesagt. Da waren die baff.“ Was die neuen Rüstwagen angeht, habe man keine Wahl gehabt, sagt der Branddirektor: „Wir haben es natürlich wertfrei ausgeschrieben. Und es gibt viele Hersteller, die behaupten, sie könnten, was der Unimog kann. Aber finden Sie mal einen 15-Tonner mit Straßenverkehrszulassung, mit dem Sie auch noch ins Gelände fahren können – und durch überflutete Straßen.“
Bei den europaweiten Ausschreibungen zu den Fahrzeugen hat die Feuerwehr Stuttgart jedenfalls keine Alternative zum Unimog gefunden.
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