Nicht allen reicht das Maximum: Hellgeth im Interview.
Es gibt Kunden, denen ist ein SL 500 nicht schnell genug. Die finden das Passende bei AMG. Denjenigen, denen ein Unimog noch nicht extrem genug ist, kann man den Besuch bei Hellgeth engineering empfehlen.
Hellgeth engineering Spezialfahrzeugbau realisiert, was Kunden sich wünschen.
Dichter Wald, Grenzregion Bayern-Thüringen. Durch das dichte Grün dringt das sonore Brummen eines Sechszylinders. Fein geschulte Ohren hören, dass es sich um einen OM 936 handelt, den knapp acht Liter großen Reihenmotor von Mercedes-Benz. Unvermittelt bricht ein Unimog der 5000er-Reihe durchs Unterholz. Durch die hochgezogenen verchromten Auspuffrohre trompetet der „Mog“ fröhlich die Kraft von 300 Pferden und 1400 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Dem Fahrer steht ein tiefes Grinsen im Gesicht.
Aber Moment – da stimmt doch etwas nicht. Ein Unimog U 5023 mit Sechszylinder? Den gibt es doch gar nicht im Lieferprogramm von Mercedes-Benz. Stimmt – und auch wieder nicht. Denn er existiert. Zwar nicht von Mercedes-Benz, aber dennoch mit dem Segen des Herstellers. Hellgeth engineering und Fahrzeugbau realisiert, was Kunden sich wünschen.
Ganz spezielle „Mogs“, selbst für den extremsten Geschmack.
Dabei ist der Power-Unimog aus der hochgeländegängigen Baureihe nur eine von vielen Spielwiesen der findigen Hellgeth-Brüder Andreas (der Projektmanager) und Jürgen (der Ingenieur). Im thüringischen Grenzgebiet haben die beiden gut versteckt ihren Traum vom eigenen Fahrzeugbauunternehmen verwirklicht. Die Kunden kommen aus der ganzen Welt – Russen, die mit ihrem Unimog durch das minus 50 Grad kalte Sibiren wollen. Scheichs, die selbst steilste Dünen bei 40 Grad im Schatten erklimmen, damit der Falke gute Jagdbedingungen hat. Aber auch ganz „normale“ Globetrotter, denen ein „normaler“ Unimog einfach nicht genug ist.
Wir legen immer noch eine Schippe drauf.
Andreas Hellgeth, Hellgeth engineering Spezialfahrzeugbau
Ein Motorumbau für schlechte Kraftstoffqualität, ein Fahrwerk, das die Rallye Dakar locker wegsteckt, ein Überrollbügel, der selbst bei krassen Abrollern schützt oder auch ein wenig Chrom-Schick, damit der Unimog nicht zu sehr nach Arbeitsgerät aussieht? Hellgeth macht es möglich. Die Hellgeth-Brüder sind überzeugt, dass echte Abenteuer erst da beginnen, wo befestigte Straßen enden. Das ist der Punkt, an dem der Unimog ins Spiel kommt. Ob Expedition, Renneinsatz, Jagd oder auch nur just for fun – die Hellgeth-Umbauten verschieben ohnehin hoch angesetzte Grenzen noch einmal. Nur eines will Hellgeth nicht: normal und von der Stange. Kein Wunder, dass der Unimog die Basis vieler Umbauten ist.