Reparaturkurse des Unimog-Clubs vermitteln technisches Know-how.
Die Technikkurse des Unimog-Clubs sind gefragt – bei Fans und Unimog Besitzern. Kein Wunder, denn bei den zweitägigen Lehrgängen in der Werkstatt des Unimog-Museums in Gaggenau erwarten die Teilnehmer eine Menge Theorie und handfestes Praxis-Know-how. Selbst erfahrene Unimog Nutzer können so noch etwas lernen. Und das lohnt sich, wo doch mehr als 25 Einsatzjahre für den Unimog keine Seltenheit sind.
Das Ziel: Halbwissen durch Wissen ersetzen.
Der Bedarf ist groß – da ist sich Daniel Müller sicher. „Denn natürlich sind bei 7.000 Mitgliedern im Unimog-Club und vielen weiteren Fans nicht alle Experten.“ Mit ihren Kursen möchten der technische Leiter des Unimog-Museums und seine beiden Projektpartner Karl Leib und Lukas Schmeiser mit Halbwissen aufräumen. „Wir wollten die Möglichkeit schaffen, sinnvolle Einblicke in die Technik des Unimog zu gewinnen“, erklärt der 36-Jährige.
Und das kommt an: Seit der ersten Ausgabe 2020 war jeder Lehrgang ausgebucht. „Eigentlich rennen wir dem Bedarf hinterher“, freut sich Daniel Müller über die Beliebtheit. „Deshalb bieten wir die Kurse immer an, wenn wir Zeit haben.“ Ein großartiges Engagement, dass die drei Dozenten im Rahmen ihrer Tätigkeiten für das Unimog-Museum leisten.
Geballtes Know-how und spannende Begegnungen.
Inhaltlich sind die zweitägigen Kurse flexibel. Die Leiter bereiten sich individuell auf die Teilnehmer und – falls vorhanden – deren Fahrzeuge vor. Oder organisieren im Vorfeld des Lehrgangs auch schon einmal die passenden Unimog Modelle.
Aktuell gibt es spezifische Kurse zum Unimog U 406 und Unimog U 421. Wegen der guten Resonanz sind aber bereits weitere Auffrischungs- und Expertenkurse (Getriebe- oder Achsenlehrgang) geplant.
Kommt es mal vor, dass ein Besitzer eines speziellen Unimog in einem anderen Lehrgang landet, ist das aber nie ein Problem. „Wir versuchen grundsätzlich immer, alle Teilnehmer mitzunehmen“, sagt Daniel Müller. „Deshalb folgt nach der Begrüßung zunächst eine Vorstellungs- und Fragerunde. So erfahren wir Details zur 'Schraubererfahrung' der Personen und ihrem jeweiligen Unimog. Da fragen wir unter anderem nach Technikstand, Motor und Baujahr.“
Die Ergebnisse der Fragerunde fließen dann direkt in den Theorieteil des Lehrgangs ein. „Zuerst schauen wir uns die Geschichte der entsprechenden Unimog an. Warum kam ein Modell, wo liegen seine Besonderheiten? Wir gehen auf die Wartung ein, erklären das Kraftstoff- und Kühlsystem sowie die Motorschmierung. Denn die unterscheidet sich von Unimog zu Unimog“, so der Experte. „Außerdem schauen wir uns die Sonderausstattungen an: zum Beispiel Luftpresser, Ein- oder Zweileiteranhänger-Bremsanlage.“