Neuer Unimog beim Tiefbauamt Magdeburg ersetzt gleich mehrere Altfahrzeuge.
Seit November letzten Jahres geht’s beim Tiefbauamt in Magdeburg mit neuer Power an die Arbeit: Ein Unimog U 527 kümmert sich um Brücken und Tunnel – und überrascht einmal mehr durch seine Vielseitigkeit.
Nicht nur doppelt, sondern dreifach gut.
„Den Unimog zu konfigurieren war ein großes Projekt“, so Andreas Angenstein von der Unimog Generalvertretung Ahlborn, die den Auftrag von der Stadt Magdeburg erhalten hatte. „Am besten sollte das neue Fahrzeug gleich drei Einsatzbereiche abdecken, für die zuvor jeweils einzelne Fahrzeuge nötig waren“, erklärt der Bezirksleiter, der von Anfang an eingebunden war. „Wir haben uns mit den Aufbauherstellern an den runden Tisch gesetzt und versucht, die bestmöglichen Lösungen für die Anforderungen des Tiefbauamts zu finden.“
Fast ein Jahr beanspruchte die Herausforderung, den Unimog auf Maß zu schneidern. So vielfältig, wie die Aufgaben des Tiefbauamtes sind, sollte idealerweise auch der Unimog einsetzbar sein: Neben dem Reinigen der Tunnelwände in Magdeburg fallen zahlreiche Aufgaben rund um die Brücken und deren Zufahrtswege an den Elbufern an. Ebenso zu berücksichtigen waren der Materialtransport zu und von den Baustellen während der Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten und auch beim Ausbaggern an den Flussufern oder Gräben.
Multitalent durch und durch.
Mit dem neuen Unimog U 527 muss nun nur noch ein Basisfahrzeug gewartet, betankt und gelagert werden, das aber die Aufgaben von dreien erledigt. Er hat 270 PS und einen langen Radstand von 3.900 mm. In der Konzeptionsphase galt es, die verschiedenen Anwendungen zu vereinen, damit alle Aufbauten mittels eines Systems auf dem Unimog Platz finden – keine einfache Aufgabe: „Manch ein Hersteller nutzt hierfür den Antrieb der eigenen Fahrzeughydraulik, ein anderer aber nutzt den Motor-Nebenantrieb und wiederum ein anderer bedient sich des Zapfwellenantriebes des Unimog, die bis zu 160 kW Leistung bringt“, erläutert Andreas Lein, Leiter der Anwendungstechnik bei Ahlborn. „Von der Firma Hiab kam der Vorschlag, das bekannte Twistlock-System zu verwenden. Gesagt, getan.“
Mit Hochdruck rund um den Globus: Unimog mit Tunnelwaschgerät
Bei der Brückenwartung und -Instandsetzung kann beispielsweise eine Arbeitsbühne vom dänischen Hersteller Versalift über das Twistlock-System eingesetzt werden. Diese Hubarbeitsbühne hat eine maximale Arbeitshöhe von 18,5 m, seitlich bis zu elf Meter. Die Mitarbeiter des Tiefbauamts können ihr Arbeiten in einem Schwenkbereich von bis zu 420° durchführen. Zusätzlich lässt sich der Korb selbst um 85° in beide Richtungen drehen. Der Arbeitskorb kann mit bis zu 230 kg belastet werden und es finden zwei Personen bequem Platz zum Arbeiten. Angetrieben wird das gesamte System von der fahrzeugeigenen Hydraulikanlage des Unimog über den zweiten hydraulischen Kreis. Dank eines Gerätekastens mit Rollläden und innenliegenden Sortimo-Systems können Werkzeuge und mitgeführte Materialien sicher verstaut werden.