Erkenntnisgewinn
für den Ernstfall.

Das BBK erprobt hochgeländegängige Unimog.

Bis sich die politische Lage vor etwa anderthalb Jahren im Handumdrehen wendete, ging die Bundesregierung davon aus, in Europa niemals mehr mit einem militärischen Konflikt konfrontiert zu werden. Ein Trugschluss, wie inzwischen mit Blick auf die Ukraine bekannt ist. Das bedeutete für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn, dass für derlei Situationen keinerlei hochgeländegängigen Rettungs- und Bergefahrzeuge seitens des Bundes vorhanden sind, die im Fall der Fälle im Zivilschutz zum Einsatz kommen können. Das ändert sich nun mit dem Unimog U 5023.

Auf alles vorbereitet.

Das Bundesamt hat reagiert und schon auf der Interschutz im vergangenen Sommer ein multifunktionales Zivilschutzfahrzeug auf Basis des Unimog U 5023 präsentiert. Inzwischen ist ein baugleiches Trägerfahrzeug hinzugekommen. Der eine Unimog ist mit einer Wechselpritsche ausgestattet, um hier nach Bedarf auch Container für bestimmte Einsatzzwecke aufnehmen zu können.

Das andere Fahrzeug erhielt hinter dem Fahrerhaus einen Palfinger Ladekran (bis fünf Tonnen Hubkraft). Die Besonderheit bei diesem Unimog: Er wurde mit einer zusätzlichen Flüssigmethanol-Brennstoffzelle bedacht (SFC „Emily“), die bei ausgeschaltetem Motor dafür sorgt, dass das elektrische 12- und 24-Volt-Bordnetz lange Zeit weiter betrieben werden kann. Praktisch: Ist die Methanolkartusche leer, kann sie mit nur wenigen Handgriffen für den Weiterbetrieb gewechselt werden. Diese Technologie wurde von Militärfahrzeugen übernommen.

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Weiterkommen auch im Notfall.

Für den Notfall wurden A77-Reifen montiert, die ein Weiterkommen auch mit Plattfuß gewährleisten. Ersatzrad, Reifendruckregelanlage, Umfeldbeleuchtung, Digitalfunk, Sondersignal-Anlage und eine Dachluke sind Ausstattungsmerkmale dieser beider in reinweiß lackierten Unimog. Auch an Bord: Eine hydraulisch angetriebene Trommelseilwinde von Werner (Vorbauseilwinde, 50 kN Zugkraft).

Ein gleichseitiges blaues Dreieck auf orangefarbenem Grund ist das internationale Schutzzeichen des Zivilschutzes. Es besteht seit 1973.
Selbstlader: Einer der beiden Unimog verfügt über einen Palfinger Ladekran mit fünf Tonnen Hubkraft.
Winden-Power von Werner: 50 Kn Zugkraft.
Norman Saalbach, Sachbearbeiter im Referat Fahrzeugtechnik und Beschaffung beim BBK.
Ein gleichseitiges blaues Dreieck auf orangefarbenem Grund ist das internationale Schutzzeichen des Zivilschutzes. Es besteht seit 1973.
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„Diese beiden Fahrzeuge wurden ausschließlich zur Erprobung vom Bund angeschafft“, erklärt Norman Saalbach vom Referat Fahrzeugtechnik und Beschaffung im BBK. Im nächsten Schritt sollen nach seinen Worten neben den Wechselcontainern auch der auf einem Tandem-Anhänger mitgeführte Container bestückt und erprobt werden.

Beheimatet sind die beiden U 5023 beim BBK in Bonn. Von hier aus geht es zu Testeinsätzen ins Gelände. Sobald die Erprobungsphase erfolgreich abgeschlossen ist und alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind, kann der Bund mit einer finalen Beschaffung starten.

Projekt umgesetzt mit Unimog Generalvertretung:
RKF-BLESES GmbH

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