Fahrzeuge für den Ernstfall.

Schlingmann ist Pionier für Unimog TLF.

Wir schreiben das Jahr 1975: Im August herrschen im Norden der Republik tagelang Temperaturen um die 35 Grad bei nur 30 Prozent Luftfeuchte. Plötzlich die Katastrophe: Aus den Wäldern der Lüneburger Heide und des Wendlands steigen dichte Rauchschwaden auf. Großalarm für die Feuerwehren der umliegenden Landkreise und darüber hinaus. Die Hitze und wechselnde Winde machen den Einsatzkräften schwer zu schaffen. Die Löscharbeiten dauern Tage. Größtes Problem: die mangelnde Wasserversorgung im unwegsamen Gelände. Immerhin brennen 8.000 Hektar Wald und 5.000 Hektar Moor- und Heideland. Sieben Menschen kommen bei der bisher größten Brandkatastrophe der Bundesrepublik ums Leben.

Unimog Tanklöschfahrzeuge - eine Idee wird geboren:

Zeit für Innovation.

Durch dieses Drama wurde klar, dass es dem Land Niedersachsen deutlich an geländegängigen Tanklöschfahrzeugen mangelte. Ein historisches Unglück, das nicht ohne Folgen bleiben sollte. Eine der Konsequenzen: die flächendeckende Ausstattung der Feuerwehren mit kompakten, geländefähigen Tanklöschfahrzeugen. Der Durchbruch für den Unimog.

Dipl.-Ing. Heinrich Schlingmann war es, der das erste TLF für Unimog entwickelt und gebaut hat. Bereits 1971 orderte der Landkreis Friesland bei ihm einen Rüstwagen RW 1 auf einem Unimog U 416. Das war der erste Rüstwagen auf diesem Fahrgestell überhaupt.

Erstes Schlingmann-TLF auf Basis des Unimog U 416:

In Dissen am Teutoburger Wald im Süden des niedersächsischen Landkreises Osnabrück, wo sich Fuchs und Hase „gute Nacht“ sagen, leben nicht mal zehntausend Menschen. Hier genießt man das Landleben. In einem Unternehmen am Ort sind aber alle hellwach. Jeden Tag. 200 Mitarbeiter. Schlingmann Feuerwehrfahrzeuge ist seit den ersten Modellen aus den 1970ern heute längst zum Synonym für hochgeländegängige, zuverlässige Feuerwehrfahrzeuge avanciert. Niemand baut mehr Unimog auf als Schlingmann. 2015 wurde das Unternehmen nicht umsonst mit dem Prädikat „Mercedes-Benz Unimog ExpertPartner” ausgezeichnet.

Schlingmann und Unimog - eine Erfolgsgeschichte nimmt ihren Lauf:

Experte aus Leidenschaft.

Heinrich Schlingmann, der inzwischen seinen Ruhestand genießt, kennt den Markt noch immer: „Für das extreme Gelände findet heute der Unimog U 5023 Verwendung.“ Dieser hochgeländegängige Unimog kommt nämlich überall dort weiter, wo andere Fahrzeuge die Segel streichen müssen. Für die TLF-Normen 2000 und 3000 baut  Schlingmann Löschfahrzeuge auf den Unimog Geräteträger. Diese fanden bisher auf dem U 218 L und finden neuerdings auf dem U 323 L eine optimale Basis.

„Der U 323 verfügt über eine höhere Motorleistung und Achslast“, weiß Firmensprecher Peter Schallenberg. Nach seinen Worten ist das TLF 2000 auf dem Unimog hochinteressant für schmale Straßen und Waldwege. „Bei einer Fahrzeugbreite von nur 2,30 Metern eignet sich dieser Unimog insbesondere für den Einsatz in einer Altstadt.“

Baureihe 416, U 1100L, Baujahr 1976
Baureihe 437.4, U 3000, Baujahr 2004
Baureihe 416, U 1100L, Baujahr 1976
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Zwei Baureihen, eine Mission.

Etwa 70 Prozent aller Unimog Feuerwehrfahrzeuge, die das Schlingmann-Werk in Dissen verlassen, basieren auf der hochgeländegängigen Baureihe. Die übrigen Unimog werden auf dem Geräteträger aufgebaut. Für Schlingmann zeichnet sich derzeit wieder, ähnlich wie zu seinen Anfängen mit dem panzenschonend Innovatives Scheibenmähprinzip Unimog in den 70ern, eine steigende Anfrage nach hochgeländegängigen Feuerwehrfahrzeugen ab. Ein Zeichen des Klimawandels mit steigenden Temperaturen und längeren Hitzeperioden.

Breite Palette an Aufbaulösungen - Schlingmann als Mercedes-Benz Unimog ExpertPartner.

Und wenn eine Wehr mit einer Spezialanfrage um die Ecke kommt, dann sind die Schlingmann-Konstrukteure ganz Ohr. So wie zuletzt bei der Feuerwehr Hamburg. Sie ist in der Hansestadt für die Kampfmittelräumung zuständig. Gefordert wurde ein GW-KRD, also ein Gerätewagen-Kampfmittelräumdienst. Gebaut hat die Schlingmann-Mannschaft kurzerhand ein Unikat auf einem hochgeländegängigen Unimog U 5023 mit Werner Frontseilwinde (50 kN), Atlas Heckkran und explosionsgeschützter Aufnahmevorrichtung für Kampfmittel.

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