1966–1975 | Start der leichten und schweren Unimog Baureihen.
Anlässlich des 75. Geburtstags des Unimog stellen wir Ihnen wichtige Modelle und Entwicklungen seiner erfolgreichen Geschichte vor. Dieses Kapitel zum dritten Jahrzehnt des Unimog beleuchtet, wie neue Baureihen entstanden und Meilensteine bei den Produktionszahlen erreicht wurden.
Mehr als nur Modellpflege: der Unimog U 421.
20 Jahre nach dem Bau des ersten Unimog Prototypen und 10 Jahre nach Einführung der erfolgreichen Baureihe 411 wurde im Januar 1966 mit dem Unimog U 421 eine neue Baureihe eingeführt – später auch als „leichte Baureihe“ bezeichnet. Diese sollte die damals noch bestehende Lücke in Sachen Leistung und Gewicht zwischen der erfolgreichen Baureihe 406 (ab 70 PS erhältlich) und der Baureihe 411 (mit damals 34 PS) schließen. Der ursprünglich für Pkw konzipierte Motor OM 621 wurde zunächst in einer 40 PS starken Variante angeboten, später folgten dann Leistungssteigerungen bis 60 PS.
Ansonsten wurden für den Unimog U 421 weitgehend Bauteile des U 411 verwendet, was auch die optische Ähnlichkeit erklärt. Das hatte nicht nur betriebswirtschaftliche Vorteile, sondern sorgte auch dafür, dass Auf- und Anbauten in vielen Fällen weiterverwendet werden konnten. Der Clou bei der neuen leichten Baureihe: Das Fahrerhaus konnte mit wenigen Handgriffen nach vorne hochgeklappt werden, was Wartungsarbeiten am Motor deutlich vereinfachte.
Die Unimog Baureihe 411 bringt Leistungsplus.
Die Baureihe 421 erwies sich als Dauerbrenner und wurde bis 1988 über zwei Jahrzehnte lang gefertigt. Mit knapp 19.000 Fahrzeugen zählt sie zu den erfolgreichsten Unimog Baureihen aller Zeiten.