Hessen setzt beim Katastrophenschutz auf 26 neue Unimog.

Für den Vorstoß bis zum Brandherd.

Effektiv Hilfe leisten – auch unter extremen Bedingungen. Das macht den Unimog aus. „Hochgeländegängige Unimog sind so robust gebaut, dass die Feuerwehrangehörigen möglichst nah an den Ort des Geschehens vordringen können, um Schlimmeres zu verhindern“, verdeutlicht Hajo Brunsiek, Segmentmanager Feuerwehr bei Mercedes-Benz Special Trucks.

Der hochgeländige Unimog als Tanklöschfahrzeug Waldbrand

Bei Waldbränden etwa können Einsatzkräfte in der Regel bis zum Brandherd vorrücken. Möglich ist das durch das ab Werk verbaute Hitzeschutzpaket. Es schützt den Unimog mit einer speziellen Ummantelung aller wichtigen Leitungen vor Beschädigungen.

Im Fall eines Hochwassers kann der Unimog sogar in strömende Fluten bis zu 1,2 m Wassertiefe waten. Die berühmten Unimog Eigenschaften – Allradantrieb mit Differenzialsperren, Portalachsen mit sehr großer Bodenfreiheit, extreme Verwindungsfähigkeit und niedriger Schwerpunkt – machen das Multifunktions-Fahrzeug schier unaufhaltbar. Und das bei einem respektablen zulässigen Gesamtgewicht von 14,5 t.

Für den Hessischen Katastrophenschutz ist der größte Trumpf des Unimog aber die Kombination von Geländegängigkeit und hoher Flexibilität.  

Mehrere Einsatzfahrzeuge in einem.

Das Fahrzeugkonzept der 26 GW-L KatS wurde gemeinsam mit der Firma Eggers Fahrzeugbau GmbH umgesetzt, ihrerseits zertifizierter Mercedes-Benz Unimog ExpertPartner. Es zeichnet sich durch einen modularen Aufbau aus, der erlaubt, den Unimog binnen kürzester Zeit an sein Einsatzgebiet anzupassen. So kann der Unimog nicht nur bei Bränden und Hochwasser, sondern auch als Evakuierungsfahrzeug oder – mit Pritsche und Ladekran – als leistungsstarke Logistikeinheit zum Einsatz kommen.

Neben einem Anhänger mitsamt Evakuierungs- und Hochwasserschutzmodul von Goebel Fahrzeugbau sind die die mobilen Katastrophenschützer zusätzlich mit einem Waldbrandschutzmodul von Brandschutztechnik Görlitz ausgestattet. Hinzu kommen eine Frontwinde vom Typ HPC HY K5/B FW sowie eine Pritsche von Eggers Fahrzeugbau.

Mit dem fest verbauten Palfinger-Ladekran vom Typ PK 12.501 SLDA hinter dem Fahrerhaus, den integrierten ISO-Containeraufnahmen und den sogenannten Sonderanhängern Logistik (SDAH-L) gelingt ein schneller Modulwechsel auch im Gelände. „Dort, wo Wechselladerfahrzeuge schon nicht mehr eingesetzt werden können“, wie Hajo Brunsiek herausstellt.  

„Von der technischen Seite her wollen wir als Fahrzeughersteller möglichst viele unterschiedliche Verwendungen ermöglichen, damit die Kräfte flexibel und mit vollem Vertrauen in die Eigenschaften der Fahrzeuge vor Ort helfen können“, erklärt der Feuerwehr-Experte von Mercedes-Benz Special Trucks.

Gerüstet und trainiert für den Ernstfall.

Die multifunktionalen Fahrzeuge werden in allen 26 Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen stationiert. So stellt das Innenministerium sicher, dass kommunale Feuerwehren über die speziellen Fähigkeiten des Unimog verfügen, die die landesweite und länderübergreifende Katastrophenhilfe auf eine neue Ebene bringen.

Die Einsatzkräfte der jeweiligen Standorte werden in speziellen Schulungen mit den Möglichkeiten und Besonderheiten des Offroad-Einsatzes mit dem Unimog vertraut gemacht. Daran beteiligt sich als Projektpartner des Landes Hessen auch die Unimog Generalvertretung KBM Motorfahrzeuge GmbH & Co. KG aus Limburg.