Auf erneuerbaren
Wegen.

Unimog WaVe:
Wasserstoff-Pionier im Praxis-Test.

Zeiten ändern sich, aber Leistung bleibt Leistung. Und jahrzehntelange Erfahrung zahlt sich aus, auch bei der Energiewende. Dafür steht der Unimog WaVe, der wasserstoffbetriebene Prototyp des Kult-Arbeitstiers aus dem Hause Daimler Truck. Seine Straßentauglichkeit hat der Geräteträger bereits unter Beweis gestellt. Doch auch als Arbeitsgerät macht der Unimog WaVe eine gute Figur – das zeigt der Mäh-Einsatz im winterlichen Bayreuth mit der Autobahn GmbH.  

Klimafreundliche Mähmaschine.

Der Unimog WaVe ist auf dem Weg nach Oberfranken, es geht nach Bayreuth. Aber nicht zu den berühmten Wagner-Festspielen, sondern an einen Ort, der auf den ersten Blick deutlich weniger spektakulär erscheint: ein stillgelegter Autobahnabschnitt. Doch auf dieser Strecke zwischen Bayreuth und Bamberg passiert etwas Spektakuläreres, als man meint.

Nämlich einer der ersten Arbeitseinsätze mit einem wasserstoffbetriebenen Unimog. Ein kleiner Schritt für Daimler Truck, ein großer für die Automobilindustrie.  

Nach zwei Jahren Projektlaufzeit sind wir mit einem ersten Unimog Prototypen in der Praxiserprobung.

Franziska Cusumano, Geschäftsführerin, Mercedes-Benz Special Trucks

 

Genauer gesagt handelt es sich bei dem Ausflug nach Bayreuth um eine Testfahrt der Fahrzeugentwickler mit Mitarbeitern der Autobahn GmbH, um Daten für den Wasserstoff-Verbrennungsmotor im Realbetrieb zu sammeln. Dazu wurde der Unimog WaVe mit einem Frontmähgerät, bestehend aus zwei Mähköpfen, ausgestattet.

Am Autobahnabschnitt nahe Bayreuth soll sich der Prototyp nach Vorbild des Unimog U 430 Geräteträgers gegenüber seinen dieselbetriebenen Artgenossen beweisen. Nämlich als mobile Mähmaschine. Bei Niedrigtemperaturen und einem anspruchsvollen Geländeprofil.

Feedback aus erster Hand.

Auf das Mähen des Grünstreifens der Autobahn folgen Beschleunigungsfahrten und schließlich auch ein Tankstopp an einer öffentlichen Zapfsäule. Die Messdaten werden bei der weiteren Fahrzeugentwicklung noch von Nutzen sein, wenn es darum geht, die klimafreundliche Alternative zum Verbrennungsmotor endgültig in Verkehr zu bringen.   

„Die Tests mit Mitarbeitern der Autobahn GmbH in Oberfranken sind für uns besonders wertvoll, weil wir hier wichtiges Feedback aus der Praxis direkt in unsere Entwicklung einfließen lassen können“, erklärt Franziska Cusumano, Leiterin von Mercedes-Benz Special Trucks und Custom Tailored Trucks.

Projekt „WaVe“: Gemeinsam Alternativen entdecken.

Der Unimog WaVe wird als Versuchsfahrzeug für einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor entwickelt, der langfristig den konventionellen Dieselmotor ersetzen könnte. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt „WaVe“ hat 2021 begonnen und wird von insgesamt 18 Partnern aus Industrie und Wissenschaft gemeinschaftlich umgesetzt.

Erste Ergebnisse aus dem WaVe-Projekt haben bereits gezeigt, dass der Wasserstoff-Verbrennungsmotor für spezielle Anwendungen eine sinnvolle, komplementäre Lösung zu bisherigen Antriebsformen sein könnte. Das gilt insbesondere für den Unimog, der auf begrenztem Bauraum weiterhin seine gewohnt starke Leistung abrufen soll.

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Angesichts der positiven Testergebnisse und des Entwicklungsstands des Unimog WaVe besteht für die Special Trucks Chefin aller Grund zur Freude: „Wir sind sehr zufrieden mit dem aktuellen Entwicklungsstand des Versuchsfahrzeugs. Nach gut zwei Jahren Projektlaufzeit sind wir bereits mit einem ersten einsatzfähigen Unimog Prototypen mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor in der Praxiserprobung.“ Das kann sich sehen lassen.

Ausgefeilte Technologie.

Der Unimog WaVe ist mit einem Gasmotor ausgerüstet, der speziell auf Wasserstoff angepasst ist. Dazu verfügt er über ein spezielles Tank-, Sicherheits-, Überwachungs- und Messtechniksystem. Bei der Verbrennung von Wasserstoff im Motor entsteht Wasser, welches dann als Dampf abgegeben wird.

Radstand und Pritschenlänge des Unimog WaVe wurden so konzipiert, dass hinter der Fahrerkabine vier TÜV-geprüfte 700-Bar-Wasserstofftanks Platz finden, die insgesamt rund 14 kg Wasserstoff speichern. Dabei können jeweils zwei der Tanks unabhängig voneinander durch Tanksteuergeräte kontrolliert werden.

In einer zukünftigen Entwicklungsphase soll das Tankvolumen auf den Bedarf eines regulären Arbeitstags angepasst werden. Der Motor des Unimog WaVe erreicht eine bemerkenswerte Leistung von etwa 290 PS (1000 Nm) und ist dabei merklich leiser als sein Dieseläquivalent.

Die Technologie hinter dem Unimog WaVe

Zukunft braucht Förderung.

Nachdem der Unimog WaVe in Bayreuth seinen ersten Praxistest erfolgreich durchlaufen hat, bleibt dem Entwicklungsteam bis zum Projektabschluss Ende Juli 2024 Zeit für den Feinschliff. An der Zukunftsträchtigkeit des Projekts besteht für Günter Pitz, Leiter der Antriebsentwicklung bei Mercedes-Benz Special Trucks, kein Zweifel.

„Das Antriebskonzept der Wasserstoffverbrennung kann als Blaupause für leistungsintensive Anwendungen im Sonderfahrzeugbereich dienen. Auf Baustellen, im kommunalen oder im landwirtschaftlichen Bereich könnte damit sehr schadstoffarm gefahren und gearbeitet werden“, benennt der Ingenieur einmal mehr die möglichen Vorteile der Antriebsart.

Dabei ist für Günter Pitz die Unterstützung durch die öffentliche Hand sowie durch private Partner unverzichtbar: „Um bei solchen Fahrzeugen die Serienreife zu erreichen, braucht es auch weiterhin finanzielle Planbarkeit durch gezielte Förderung.“ Wo diese gewährleistet ist, gelingt nichts Geringeres als eine Transformation der deutschen Automobilindustrie – und zwar, ohne auf ihre jahrzehntelange Expertise im Bereich des Verbrennungsmotors zu verzichten.

Und der Unimog wäre wieder einmal unter den ersten.      

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