Strom für die Rhön.

Anspruchsvoller Leitungsbau mit dem Unimog.

Der Ladekran hält den neuen Strommast so lange fest, bis er per Seilzug perfekt ausgerichtet ist. Dann kann der Betonmischer seine Fracht in das zwei Meter tiefe Loch einfüllen. Ist der Beton ausgehärtet, werden die Seile entfernt und der Mast kann seiner Bestimmung, drei 20.000 Volt Mittelspannungs-Kabel zu halten, übergeben werden.

Was sich liest wie ein Klacks, ist anspruchsvolle Montagearbeit – oftmals in anspruchsvollem Gelände. Die Rede ist von der Stromversorgung von 92.000 Menschen in der Rhön. Verantwortlich dafür ist die Überlandwerk Rhön GmbH. „Wir liefern den Strom von Ort zu Ort“, bringt es Andreas Hartung auf den Punkt. Er ist einer von 205 Mitarbeitern, die in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen des Unternehmens mit Sitz in Mellrichstadt feiern. Und noch ein Jubiläum feiert das Überlandwerk: 50 Jahre Unimog im Fuhrpark. Neuestes Exemplar: der im letzten September in Dienst gestellte U 430 L (Radstand 3.600 Millimeter).

Einzigartiger Unimog U 5023 beim Schweizer Energieunternehmen EKT.

Die Highlights: Ladekran, Seilwinde und Reifendruckregelanlage.

Das Highlight des Fahrzeugs ist der Hiab Ladekran: Er kann 360 Grad schwenken und bis zu zwölf Meter ausladen. „Das erleichtert das Mastsetzen erheblich, insbesondere, wenn wir nach vorne über das Führerhaus schwenken müssen“, bestätigt Fuhrparkleiter Andreas Hartung. „Wir haben an der Frontanbauplatte eine schwere Seilwinde montiert. Diese ist hauptsächlich für die Selbstbergung des Unimog vorgesehen, wenn selbst die Reifendruckregelanlage im Gelände nichts mehr nützt“, erklärt Hartung.

Seinen Worten zufolge kann die Winde eine Kraft von 5,5 Tonnen aufbringen. Das Stahlseil ist 120 Meter lang. „Damit kommen wir immer durch die Rhön.“ Der lange Radstand von 3,60 Metern verleiht dem Unimog Stabilität, vor allem beim Kran-Einsatz. Nur selten ist die Pritsche montiert. Stattdessen ist das Heck des Fahrzeugs mit einem Drehkreuz versehen. Hier liegt das dicke, schwere Ende des Mastes auf.

Die beiden Geräteträger überzeugen durch ihre Kraft und den vielseitigen Einsatz. Wir setzen beide Fahrzeuge auch als Zugfahrzeuge, etwa für Kabelanhänger oder Minibaggeranhänger, ein.

Andreas Hartung, Fuhrparkleiter, Überlandwerk Rhön GmbH

Echte Allrounder - die zwei Unimog U 430 des Überlandwerk Rhön.

Der obere Teil wird von einem Nachläufer (bis 15 Meter Länge) gestützt. Der Leitungs- und Netzbau wird beim Überlandwerk Rhön sogar von zwei U 430 bewerkstelligt. Schon ein Jahr zuvor kam der nahezu baugleiche Unimog nach Mellrichstadt. Er ist mit einer großen Brücke sowie einer Unterflur-Seilwinde im Heck ausgestattet. Ein Hingucker sind die zahlreichen handgefertigten Edelstahl-Staukästen unter der Brücke. „Hier wurde jeder Quadratzentimeter ausgenutzt, damit wir unser Werkzeug und Montagematerial sicher mitführen können.“ „Die beiden Geräteträger überzeugen durch ihre Kraft und den vielseitigen Einsatz“, sagt Fuhrparkleiter Andreas Hartung. „Wir setzen beide Fahrzeuge auch als Zugfahrzeuge, etwa für Kabelanhänger oder Minibaggeranhänger, ein.“

Freileitungsbau und Netzinstandhaltung bei Netze BW.

Vom unterfränkischen Mellrichstadt geht‘s dann rüber nach Hessen bis nach Tann und Hilders. Auch nach Thüringen fahren die Unimog regelmäßig, um die Infrastruktur in Sachen Strom für die Überlandwerk-Kunden sicherzustellen. Und wenn im 1.100 Quadratkilometer großen Einsatzraum gerade kein Leitungsbau notwendig ist, dann heißt es: Auf zum Pflegeeinsatz. Leitungen freischneiden, Baumfällung, Häckseln. Ein Unimog zieht dabei den eigenen Hacker immer mit. Unimog Teamwork vom Feinsten.

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