Es ist der größte Produktionsstandort des Unternehmens, rund 10.000 Mitarbeiter sind hier in verschiedenen Produktionsbereichen beschäftigt: Auf einer Fläche von 2,6 km² produziert die Wacker Chemie AG in Burghausen, im oberbayerischen Landkreis Altötting gelegen, verschiedene chemische Produkte für die Industrie. Der Konzern betreibt 27 Produktionsstätten in Europa, Amerika und Asien und vertreibt seine Produkte in mehr als 100 Ländern.
Einen Teil der in rauen Mengen benötigten Energie am Standort Burghausen erzeugt die Wacker Chemie selbst, darunter rund 10 % des elektrischen Stroms mithilfe von fünf Wasserkraft-Turbinen des Wasserkraftwerks der Alzwerke GmbH. Die 1918 gegründeten Alzwerke sind eine Tochter der Wacker Chemie AG und auf dem Firmengelände, direkt an der Grenze zu Österreich und unmittelbar an der Salzach gelegen, ansässig.
Ihren Namen haben die Alzwerke vom Fluss Alz, dem Ablauf des Chiemsees. Die Alz legt von Seebruck bis zur Mündung in den Inn 63 km zurück. Bei Hirten zweigt davon der 16 km lange Alzkanal ab, den die Alzwerke bewirtschaften. Denn neben dem Betrieb und der Unterhaltung des Kraftwerks sind die 20 Mitarbeiter auch für den Kanalabschnitt verantwortlich. Unterstützung bei ihrer Arbeit erfahren sie durch zwei Unimog: einem moosgrünen Unimog U 406 mit 90 PS von 1985 sowie einem nagelneuen Unimog U 319 in Reflexsilber-Metallic.
Der Geräteträger macht seinem Namen alle Ehre: Huckepack führt er hinter der Kabine einen Palfinger Ladekran (PK 10002 SH) sowie eine Pritsche mit, aufgebaut von Werner in Trier. „Der Kran ist vierfach abgestützt und mit einer Kranwinde ausgestattet. Dazu verfügen wir über einen Arbeitskorb“, erklärt Matthias Unterstaller, stellvertretender Kraftwerksmeister.
Matthias Unterstaller, stellvertretender Kraftwerksmeister, Wacker Chemie AG
„Der Unimog ist für uns aufgrund seiner kompakten Bauweise, seiner Kraft und vor allem auch wegen des hydrostatischen Antriebs unverzichtbar“, sagt Matthias Unterstaller. Auf dem Werksgelände wird der Unimog U 319 unter anderem zum Rangieren des Dammbalkenkrans benötigt. Dabei handelt es sich um einen mobilen Kran, mit dem die Mitarbeiter bis zu 4 t schwere Dammbalken um die zu wartenden Turbinen setzen. Diese Dammbalken halten das Wasser aus dem Unterwasserkanal fern, der in die Salzach mündet, sodass die Alzwerkemannschaft alle Wartungsarbeiten sicher und sorgfältig durchführen kann.
Um den Damm des Kanals zu erhalten, ist der Unimog ebenso unverzichtbar. Hier gilt es, Treibgut zu entfernen sowie Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Für alle betrieblichen Transportaufgaben ist der dann mitgeführte Tandem-Dreiseitenkipper von Müller Mitteltal für Äste und Unrat in jeder Größe überaus praktisch.
„Wir haben unsere Anforderungen vor der Unimog Neuanschaffung auch an schwere Ackerschlepper gestellt. Jedoch war sofort klar, dass ein Schlepper niemals die vielen Vorteile des Unimog bieten kann. Vor allem der Kran und die Pritsche sowie die immense Flexibilität, die wir mit dem Unimog haben, sind einzigartig“, erklärt Matthias Unterstaller. Im Schnitt beträgt die Stromerzeugung der Alzwerke in Burghausen pro Jahr 270.000.000 kWh. Dies entspricht etwa dem Strombedarf von 90.000 Haushalten.
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