Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen rückt mindestens dreimal täglich aus.
Er ist ein ganz spezielles Exemplar mit Blaulicht und Tatütata – der hochgeländegängige Unimog U 5023 mit „Sondersignalanlage“ auf dem Fahrerhaus, wie der Fachmann sagt. Das kürzlich beim Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen in Dienst gestellte Fahrzeug trägt erheblich dazu bei, Menschenleben zu schützen.
Munition aus zwei Weltkriegen.
Der Unimog dient den 25 Männern, die tagtäglich und rund um die Uhr einsatzbereit sind, Kampfmittel aus den beiden Weltkriegen zu bergen. Der U 5023 ist der dritte Unimog in Folge, den die niedersächsischen Kampfmittelbeseitiger dazu einsetzen, Bomben, Granaten, Minen und Kleinmunition sicher aus dem Boden zu holen. Bis zu sechs Meter tief kann der aufgebaute Löffelbagger von Ematec (M213) graben.
Eine Videokamera unterstützt den Baggerführer zuverlässig bei seiner Arbeit unter der Erdoberfläche. Oftmals geht es dabei um Millimeter. Zusätzlich gesichert ist die Baggerkabine mit Stahlverstärkungen, einer speziellen Panzerglasscheibe und seitlicher Splitterschutzfolierung. Die Reifendruckregelanlage ermöglicht es dem Unimog, auch in moorigem Gelände gut voranzukommen. Denn die Kampfmittel aus vergangener Zeit schlummern noch überall im Land: im Acker, im Moor, an Gewässern und der Küste.