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Rasenpflege im Großformat.

Mähen, pflegen, absaugen – in einem Zug.

Ein Unimog U 530 erweist sich als optimales Fahrzeug für die Pflege der Schweizer Nationalstraßen, beim Mähen im Sommer wie beim Schneeräumen im Winter.

„Mäh-Zug“ für 1000 Fußballfelder.

280 Kilometer Ostschweizer Straßen fallen in die Zuständig­keit der Mitarbeiter von „Nationalstraßen Gebiet VI“ (GEVI) mit Sitz in St. Gallen. Eine der forderndsten Aufgaben der Straßenprofis ist neben dem Winterdienst die Pflege der Grünstreifen und Böschungen in den Sommermonaten. Die Grünflächen, die diese Straßen umgeben oder in der Mitte teilen, entsprechen gut 1.000 Fußballfeldern – eine gigantische Fläche, die mit Spezialfahrzeugen gepflegt wird.

Ljubo Besevic ist Leiter Betrieb/Support Nationalstraßen Gebiet VI und in seine Verantwortung fallen der generelle Betrieb, der zugehörige IT-Support sowie die Beschaffung der benötigten Fahrzeuge und Geräte. Gerade wurde in ein zukunftsweisendes Fahrzeug investiert, um künftig noch besser in Sachen Grünpflege unterwegs zu sein: ein Mercedes-Benz Unimog U 530 mit Mulag Randstreifen-Mähausrüstung, einem leistungsfähigen Böschungsmäher sowie einem passenden Anhänger für bis zu 28 Kubikmeter Mähgut, welche eben­falls aus der Fertigung des Unimog ExpertPartners Mulag stammen.

Noch mehr Informationen gewünscht? Fordern Sie hier die Broschüre zum Unimog in der Straßenunterhaltung an:

Unimog im kommunalen Einsatz

Mehr Videos zum Unimog Geräteträger im kommunalen Einsatz:

Vielfältige Anbaugeräte am Unimog U 530.

Für die Anschaffung gab es neben der Leistungsfähigkeit des Fahr­zeugs noch einen ganz speziellen Grund: Das Absaugsystem dient zusätzlich der Bekämpfung von Neophyten (invasive Problempflan­zen). Diese Pflanzen werden nach der Mahd sofort in den Anhänger gesogen und ohne Umladen einer fachgerechten Entsorgung zuge­führt. Damit werden sie an einer großflächigen Verbreitung gehindert, ein wichtiger Schritt bei der Bekämpfung von Neophyten an den Schweizer Nationalstraßen. Die viel effektivere Entsorgung des Grünschnitts ist zudem ein zeitlicher Gewinn und vermeidet zusätz­liche Einsatzfahrten.

Der zweckmäßig ausgestattete U 530 wird an der Front mit einem Randstreifenmähgerät Typ MRM 300 bestückt. Zusätzlich ist ein Leit­pfostenausmäher Typ MLM 200 integriert, der automatisch die unzähligen Pfosten vom wuchernden Grün befreit. Als Extras sind unter anderem ein hydrostatischer Antrieb (EasyDrive), Kameras, die sowohl die Arbeitsbereiche vorne wie hinten abdecken, und eine Mäh­tür auf der Ausstattungsliste. Dazu ist der Unimog mit einer Kommu­nikationsschnittstelle ausgestattet, über die jeder Einsatz in Echtzeit zentral für die Betriebsdatenerfassung ausgewertet werden kann.

Wussten Sie schon?

Mit dem EasyDrive Fahrantrieb können Sie mühelos zwischen sparsamem Schaltgetriebe für schnelles Fahren und stufenlosem hydrostatischen Antrieb für den Arbeitseinsatz wechseln.

Effizient und flexibel mähen spart Zeit.

Das Novum bei dieser Fahrzeug- und Gerätekombination ist nicht nur, dass im Gegensatz zu bisherigen Lösungen in einer Überfahrt zwei Schnitte erledigt werden, sondern dass man zudem wahlweise links oder rechts mähen kann, also auch den Mittelstreifen.

Wie wichtig der Faktor Zeit für den harten Job an der Autobahn ist, erläutert Ljubo Besevic, der insgesamt die Verantwortung über 400 Fahrzeuge und Geräte aller Größen hat. Denn das Astra (so heißt das Schweizer Bundesamt für Straßen) weist den für den Stra­ßenbetriebsdienst verantwortlichen Einheiten ganz exakte Zeiten zu, die aus verkehrstechnischen Gründen genau eingehalten wer­den müssen.

Den Sommereinsatz hat der Unimog mit Bravour absolviert.

Die Mähmodule des U 530 erfordern eine Zweimannbesatzung. Während der Fahrer von seinem Platz aus die Mäharbeiten an der Böschung per Joystick kontrolliert, ist der „Copilot“ einzig für die Bedienung der filigranen Randstreifen- und Leitpfosten-Mähtechnik zuständig. Dabei muss das Zusammenspiel beider Akteure laufen wie am Schnürchen. Denn die Grünpflege erfolgt meist bei vollem Verkehr auf nur einer abgesperrten Autobahn- oder Nationalstraßenspur.

Ein weiterer wirtschaftlicher Aspekt bei der Anschaffung des Unimog war, dass er auch im Winterdienst und im Straßenreini­gungsdienst voll einsatzfähig ist. Denn Wirtschaftlichkeit und Nach­haltigkeit stehen ganz oben im Pflichtenheft beim Nationalstraßen Gebiet VI. So wurde bei der Ausstattung des Fahrzeugs darauf geachtet, dass die bewährten Schneeräum- und Winterdienstaufbau­ten problemlos montiert werden können.

Gerade die Kombination aus den Mähwerkzeugen sowohl für Randstreifen und Pfosten wie auch für den Böschungseinsatz auf einem Fahrzeug ist beim Nationalstraßen Gebiet VI ein wichtiger Indikator für eine Fuhrparkumstellung in den kommenden Jahren. Schlägt sich der Unimog im Winter mit ähnlicher Bravour wie schon jetzt bei den Mäharbeiten, so bekommt er vermutlich schon bald Zuwachs im Fuhrpark.

Quelle: Unimog Magazin 2/2017
Text: Christian Bonk
Fotos: Henrik Morlock

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